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Blog Vetphysio +

06.02.2019

Nur starke und stabile Gelenke sind leistungsfähig!

Über moderne Pferde, Ausgleichstraining für Reiter und Gelenkstabilität!

In meinem Berufsalltag begegnen mir die verschiedensten Pferde oder Pferde-Reiter-Paare mit ganz unterschiedlichen Geschichten. 
Was allerdings immer wieder auffällt, ist die hohe Sensibilität der Pferde. 
Diese Pferde und damit sind nicht nur Sportpferde gemeint, sind in den letzten Jahren oder Jahrzehnten deutlich anspruchsvoller und empfindlicher geworden. 

Nicht umsonst sieht man so viele Pferde zwischen sechs und zehn Jahren, die in der Klinik und Reha stehen oder schon in Rente gehen. 

Früher waren die meisten Pferde deutlich stabiler und robuster als heute. Die moderne Pferdezucht hat heute Pferde hervorgebracht, von denen man früher nur träumen konnte. 
Elastisch im Bewegungsablauf, Raumgriff und mega Schwung gepaart mit toller Rittigkeit, machen diese Pferde theoretisch zu wahrhaften Traumpferden. Doch diese Art von Pferden müssen erst mal von ihrem Reiter richtig bedient werden und sind wir mal ehrlich - die wenigsten von uns verdienen ihr Geld mit der Reiterei und können sich zu den Profis zählen. 

Doch diese Art der Pferde verzeihen leider auch nicht all zu viele Reitfehler. Zudem fordert dieser schwungvolle Bewegungsablauf des Pferdes vom Reiter einiges ab.
In einer Zeit, in der Kinder und Jugendliche allerdings lieber Zuhause vor PC und Tablet sitzen, als in der Natur ihr körperliches Gleichgewicht zu schulen, wird es schwierig, plötzlich im Sattel ausbalanciert und stabil zu sitzen. 

So kommt es dazu, dass diese Pferde nicht mehr ausreichend gymnastiziert oder vorwärts geritten werden, was weiterlaufend natürlich zu gesundheitlichen Problemen führen kann. 

Diese elastischen Pferde haben von Natur aus ein weiches Bindegewebe, welches sich natürlich auf alle Sehnen, Bänder und Gelenke auswirkt. Dieser Zustand der passiven Strukturen kann nur wenig beeinflusst werden. 
Einzig und alleine durch ein korrektes Muskeltraining kann die Stabilität unterstützt und somit die Leistungsfähigkeit auf Dauer erhöht werden.
Dieser Aufbau kann allerdings nur durch ein gezieltes Training und nicht durch reines bewegen erreicht werden. 

Hier kommt Trainer und Physiotherapeut ins Spiel und damit meine ich nicht nur für das Pferd, sondern auch für den Reiter. Denn nur die passende Kombination führt zu dauerhaftem Erfolg. 

Nur wenn das Pferd anatomisch korrekt trainiert wird und unter regelmäßiger physiotherapeutischer Betreuung steht, der Reiter zusätzlich noch ein Ausgleichstraining durchführt und auch seine eigenen körperlichen Problemzonen behandeln lässt, kann der Teufelskreis durchbrochen werden.

Ist dies nicht der Fall, kann es zum Beispiel durch die hypermobilität der Gelenke zu einem verfrühten Verschleiß und zu chronischen Erkrankungen kommen, wodurch die Pferde eingeschränkt sind, Schmerzen haben und somit, wie oben schon beschrieben, oft viel zu jung in Rente gehen müssen.

Deshalb ist es immer wichtig das Thema ganzheitlich anzugehen und sich vorher Gedanken darüber zu machen, was für ein Pferd man kauft und ob es der “Kracher” oder “Lampenaustreter” sein muss oder ob es als ambitionierter Turnier- und Freizeitreiter nicht auch ein Pferd mit soliden, guten Grundgangarten und kräftigem Fundament sein darf. 

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Admin - 14:38:29 @

 

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