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25.10.2019

Östliche und westliche Tiermedizin im Vergleich

Viele denken, es sei nicht möglich, diese zwei Denkweisen oder Ansichten zu kombinieren. Doch im Endeffekt ist es auch Medizin. Egal ob östlich oder westlich. Wer beides verstanden hat und etwas über den Tellerrand schaut, ist bestens aufgestellt und kann somit individuell behandeln. Ich bin froh, als Therapeutin eine klassische westliche Ausbildung genossen zu haben, gleichzeitig aber auch Wissen zur TCVM vorweisen zu können.

Zwei Arten zu sehen - zwei Arten zu denken!

Während man in der westlichen Medizin nach Symptomen und Krankheitsbildern mit diversen Bakterien und Viren behandelt, erzählt man sich in China Geschichten zu seinem Patienten, die letzten Endes das Krankheitsbild individuell und ganzheitlich beschreiben.

Im Westen wird oder wurde diese Art von Medizin schlichtweg als Hokuspokus bezeichnet. Wird also ein Tier durch Kräuter oder Akupunktur geheilt, so gibt es aus dieser Sicht nur zwei mögliche Erklärungen: 

Entweder die Krankheit hatte einen psychosomatischen Ursprung oder es war Zufall.

Tatsächlich ist aber die TCVM (Traditionelle Chinesische Veterinärmedizin) ein unabhängiges System des Denkens und der Praxis, welche seit über zwei Jahrtausende hinweg entwickelt wurde.

Die TCVM zieht verschiedene Aspekte in Betracht, die für die westliche Medizin ohne Bedeutung sind. Andererseits beschreibt die westliche Schulmedizin Dinge und Aspekte, die für die chinesische Medizin unwichtig oder nicht wahrzunehmen sind. 

Die in der TCVM genutzte Terminologie mag für einen westlichen Mediziner seltsam klingen. Die Chinesen beschreiben nämlich Krankheiten, die z.B. durch Feuchtigkeit, Hitze oder zum Beispiel Wind hervorgerufen werden. 

Die Art und Weise der Wahrnehmung beider Kulturen reflektieren zwei verschiedene Welten, die aber beide denselben Körper heilen können.

Die westliche Medizin ist hauptsächlich mit isolierbaren Krankheitskategorien oder Krankheitsursachen beschäftigt. Die Logik dieses Arztes ist analytisch. 

Der chinesische Arzt hingegen richtet seine Aufmerksamkeit auf das gesamte physiologische und psychologische System des Individuums. 

Die Diagnostik in der TCVM führt nicht zu einer speziellen, isolierten Krankheit oder zu präzisen Ursachen.
Sie gibt stattdessen eine schon fast poetische, jedoch therapeutisch brauchbare Beschreibung des ganzen Patienten. 
Denn was die Chinesen interessiert, ist das Erkennen von Beziehungen zwischen einzelnen Veränderungen oder Geschehnissen im Körper zu bestimmter Zeit.

Die TCVM versucht die Energie und den Körper ins Gleichgewicht zu bringen, die Harmonie des Tieres wieder herzustellen. 
Diese chinesische Ansichtsweise ist deshalb eine ganzheitliche Methode, die auf der Idee begründet, dass jedes einzelne Element nur in seiner Relation zum großen Ganzen verstanden werden kann. Ein Symptom wird daher nicht auf seine Ursache zurückverfolgt, sondern als Teil einer Gesamtheit betrachtet.

Die TCVM möchte erfahren, wie sich dieses Symptom in das gesamte körperliche System des Tieres einfügt, denn ein gesundes und harmonisches Individuum weist keine Symptome auf. Es drückt geistiges, physisches und spirituelles Gleichgewicht aus.

“Diese Medizin ist nicht weniger logisch als die westliche, sondern nur weniger analytisch!”

Weitere interessante Beiträge zur Traditionellen Chinesischen Tiermedizin folgen in den nächsten Wochen. 

Seien Sie gespannt! 

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Admin - 10:16:03 @

 

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